LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Wasserversorger Thames Water steht vor einer finanziellen Herausforderung, die seine Existenz bedroht. Ein Rettungspaket in Höhe von drei Milliarden Pfund soll die Liquidität des Unternehmens bis 2026 sichern und eine vorübergehende Verstaatlichung verhindern.
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Der britische Wasserversorger Thames Water kämpft derzeit mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten, die das Unternehmen in eine existenzielle Krise stürzen könnten. Um die Liquidität bis Mai 2026 zu sichern, ist ein umfangreiches Rettungspaket in Höhe von drei Milliarden Pfund erforderlich. Diese Maßnahme ist entscheidend, um eine vorübergehende Verstaatlichung zu vermeiden und die Versorgung von rund 16 Millionen Kunden in London und Südostengland sicherzustellen.
Die Zustimmung aller Gläubiger ist für die Umsetzung des Rettungspakets unerlässlich. Besonders die ranghöchsten Kreditgeber, die sogenannten Class A-Gläubiger, spielen eine zentrale Rolle. Thames Water hat sich mit diesen Gläubigern auf ein umfassendes Finanzierungspaket geeinigt, das als „Liquidity Extension Transaction“ bezeichnet wird. Diese Transaktion soll die finanzielle Stabilität des Unternehmens gewährleisten und gleichzeitig die Bemühungen unterstützen, neue Investitionen zu sichern.
Ohne die dringend benötigte Finanzierung könnte Thames Water gezwungen sein, in ein spezielles Verwaltungsverfahren der Regierung einzutreten. Der Chief Executive Chris Weston betonte die Dringlichkeit der Situation und die Notwendigkeit, das Paket bis zum 20. Januar des kommenden Jahres genehmigen zu lassen. Dennoch haben einige der nachrangigen Anleihegläubiger, die sogenannten Class B-Gläubiger, bisher keine Zustimmung signalisiert.
Die erste Gerichtsanhörung zu diesem Rettungspaket ist für nächste Woche angesetzt. Das Unternehmen benötigt sowohl die Zustimmung der ranghöchsten als auch der nachrangigen Gläubiger. Der Finanzchef Alastair Cochran äußerte sich zuversichtlich, dass der Rettungsplan genehmigt werde, betonte jedoch, dass Vorbereitungen für den Fall getroffen würden, dass das Abkommen scheitere.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist der regulatorische Rahmen, der in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen wird. Die britische Wasserregulierungsbehörde Ofwat entscheidet, in welchem Umfang Thames Water die Preise erhöhen darf. Das Unternehmen hat Preiserhöhungen von nahezu 60 % beantragt, um die finanzielle Stabilität zu sichern.
Aufgrund der unsicheren Finanzlage bestehen erhebliche Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des Unternehmens. Thames Water versucht derzeit, neue Investoren zu gewinnen, darunter Interessenten wie Suez, Castle Water und CK Hutchison Holdings. Weston äußerte jedoch Skepsis, ob eine Aufspaltung des Unternehmens die Probleme tatsächlich lösen würde.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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