Goldpreis auf Rekordkurs: Heraeus prognostiziert glänzende Zukunft

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Goldpreis befindet sich auf einem Höhenflug, angetrieben durch eine Kombination aus wirtschaftlichen und geopolitischen Faktoren. Experten des Handelshauses Heraeus sehen eine vielversprechende Zukunft für das Edelmetall, das bis 2025 neue Rekordmarken erreichen könnte.

Der Goldpreis hat in den letzten Monaten bemerkenswerte Höhen erreicht, was auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen ist. Das renommierte Handelshaus Heraeus prognostiziert, dass der Preis des Edelmetalls bis 2025 auf bis zu 2.950 US-Dollar steigen könnte. Diese Einschätzung basiert auf der Erwartung weiterer Zinssenkungen und eines schwächeren US-Dollars, die traditionell als förderlich für den Goldpreis gelten.

Ein schwächerer Dollar macht Gold für Anleger außerhalb der USA attraktiver, da es auf Dollarbasis gehandelt wird. Dies könnte die Nachfrage nach dem Edelmetall weiter ankurbeln. Zudem könnten die steigenden US-Staatsschulden zu höherer Inflation führen, was den Goldpreis zusätzlich beflügeln würde. Henrik Marx, Leiter des Edelmetallhandels bei Heraeus, betont die Bedeutung dieser wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Preisentwicklung.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Nachfrage aus Asien, insbesondere aus China und Indien. Diese Länder sind traditionell große Goldkäufer und könnten durch wirtschaftliche Maßnahmen, wie sie in China zu erwarten sind, ihre Nachfrage weiter steigern. Diese Entwicklung könnte den Goldpreis zusätzlich stützen und langfristig stabilisieren.

Geopolitische Spannungen, wie der anhaltende Ukraine-Konflikt und Krisen im Nahen Osten, tragen ebenfalls zur Attraktivität von Gold als sicherem Hafen bei. In Zeiten politischer Unsicherheit suchen Anleger oft nach stabilen Werten, und Gold hat sich historisch als eine solche Anlage erwiesen.

Interessanterweise sieht Marx im Trend zu Kryptowährungen wie Bitcoin keine Bedrohung für den Goldmarkt. Während Bitcoin und andere digitale Währungen an Popularität gewinnen, spricht Marx davon, dass beide Anlageklassen unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Selbst wenn die US-Regierung Bitcoin-Reserven anlegen würde, erwartet er keine signifikanten Auswirkungen auf den Goldpreis.

Die Rolle der Notenbanken bleibt ebenfalls entscheidend. Marx erwartet, dass diese auch im kommenden Jahr weiterhin Gold kaufen werden, wenn auch in leicht reduzierten Mengen im Vergleich zu diesem Jahr. Diese Käufe könnten den Goldpreis weiter unterstützen und zur Stabilität des Marktes beitragen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Goldmarkt von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, die sowohl wirtschaftlicher als auch geopolitischer Natur sind. Die Aussichten für den Goldpreis bleiben positiv, und es wird erwartet, dass er in den kommenden Jahren neue Höhen erreichen könnte.