NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Mord an Brian Thompson, dem CEO von UnitedHealthcare, hat nicht nur die Versicherungsbranche, sondern die gesamte amerikanische Gesellschaft erschüttert. Die Festnahme des Verdächtigen Luigi Mangione in Pennsylvania wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Feindseligkeit gegenüber großen Unternehmen.
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Der Mord an Brian Thompson, dem CEO von UnitedHealthcare, hat die Vereinigten Staaten in Aufruhr versetzt. Der Fall erreichte einen Wendepunkt, als der 26-jährige Luigi Mangione, von New Yorks Bürgermeister Eric Adams als ‚wichtige Person von Interesse‘ bezeichnet, am 9. Dezember in Altoona, Pennsylvania, festgenommen wurde. Bei seiner Verhaftung trug Mangione einen Schalldämpfer, eine Waffe und mehrere gefälschte Ausweise bei sich. Einer dieser Ausweise, ausgestellt in New Jersey, war in einem Hostel in New York von einem Verdächtigen im Mordfall Thompson vorgezeigt worden. Die Festnahme erfolgte überraschend: Ein Mitarbeiter von McDonald’s erkannte Mangione, als er dort speiste.
Als Ergebnis einer Mischung aus traditioneller Detektivarbeit und moderner Technologie sei die Identifizierung und Verhaftung gelungen, erklärte die Polizeikommissarin von New York, Jessica Tisch. Mangione wurde wegen Mordes und vier weiterer Verbrechen im Zusammenhang mit Waffengebrauch angeklagt. Beamte aus New York reisten nach Altoona, um die Ermittlungen zu unterstützen. Bis zur Verhaftung hatten die Ermittler wenige Anhaltspunkte. Es wurde angenommen, der Täter sei mit dem Bus angereist und wieder abgereist, habe sein Gesicht meist bedeckt und sei im Besitz eines ‚Burner‘-Handys gewesen. Eine durchsuchte Tasche im Central Park enthielt lediglich eine Jacke und mysteriöses Monopoly-Spielgeld.
Das Internet spekuliert seit dem Mord über mögliche Motive, insbesondere über Wut auf die Versicherungsbranche, in der Thompson als Chef einer der größten US-Firmen tätig war. Neben der Waffe soll Mangione auch ein handgeschriebenes ‚Manifest‘ bei sich getragen haben, das die Krankenversicherer kritisierte und Feindseligkeit gegenüber ‚Corporate America‘ andeutete. Auf den gefundenen Patronenhülsen waren die Worte ‚Verteidigen‘, ‚Leugnen‘ und ‚Absetzen‘ eingraviert, womit sie Formulierungen erinnern, die in Ablehnungsformularen von Versicherungen genutzt werden. Mangione, der aus Maryland stammt und an der University of Pennsylvania in Computerwissenschaften und Mathematik studiert hat, scheint eine komplexe Persönlichkeit zu sein.
Auf Plattformen wie Goodreads und X lassen sich Verbindungen zu intellektuell anspruchsvollen, aber provokativen Ideen nachvollziehen, wobei er Texte unter anderem des Unabombers Ted Kaczynski rezensiert. Die gesellschaftliche Resonanz auf diesen spektakulären Fall zeigt sich auf Social Media und in der Mode: T-Shirts mit den Worten ‚Verteidigen, Leugnen, Absetzen‘ werden verkauft, und in Chicago wurden Banner mit denselben Worten über einer Schnellstraße aufgehängt. Der Mord hat auch unter großen Versicherungsgesellschaften Besorgnis ausgelöst: Einige Firmen haben die persönlichen Informationen ihrer Mitarbeiter von Webseiten entfernt und Bürobesuche eingeschränkt. Trotz Mangiones Festnahme wird die Nachwirkung des Mords wohl noch lange bestehen bleiben.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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