Steigende Hypothekenzinsen belasten britischen Immobilienmarkt
       
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LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf dem britischen Hypothekenmarkt haben zu einem signifikanten Anstieg der Zinsen für fünfjährige Festhypotheken geführt, was potenzielle Immobilienkäufer vor neue Herausforderungen stellt.



Die britischen Hypothekenmärkte erleben derzeit eine Phase erhöhter Unsicherheit, da die Zinssätze für fünfjährige Festhypotheken auf 5,28 Prozent gestiegen sind. Diese Entwicklung bedeutet für Immobilienkäufer zusätzliche monatliche Kosten und stellt eine erhebliche Belastung dar. Die steigenden Inflationserwartungen und Swap-Sätze haben trotz der Zinssenkungen der Bank of England einen negativen Einfluss auf den Immobilienmarkt.

Die kürzlich von der britischen Finanzministerin Rachel Reeves angekündigten Haushaltsmaßnahmen, die von Rekord-Steuereinnahmen begleitet werden, haben zu einem der stärksten Zinsanstiege seit über einem Jahr geführt. Laut Daten von Moneyfacts sind die Zinssätze im Oktober um 0,19 Prozentpunkte gestiegen. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit dem Finanzhaushalt der Regierung und den US-Wahlen, die zu erhöhten Kreditkosten führten.

Obwohl die Bank of England kürzlich die Leitzinsen gesenkt hat, markiert der Anstieg den größten monatlichen Zuwachs seit August 2023. Der durchschnittliche Zinssatz für eine fünfjährige Festhypothek liegt nun bei 5,28 Prozent, im Vergleich zu 5,09 Prozent zu Beginn des Novembers. Für einen Immobilienkauf im Wert von 250.000 Pfund bedeutet dies monatliche Mehrkosten von 335 Pfund, verglichen mit einer 230-Pfund-Erhöhung bei einer zweijährigen Zinsbindung.

Paul Dales, Chefvolkswirt bei Capital Economics, sieht dies als direkte Reaktion auf den Anstieg der Swap-Sätze und Gilt-Renditen nach dem Budget und der US-Wahl. Er erklärt, dass die neuen Richtlinien eine höhere Inflation nahelegen, was zu erhöhten zukünftigen Zinsen im Finanzsektor führen könnte, was sich nun auch auf Haushaltskredite auswirkt.

Trotz zweimaliger Zinssenkungen der Bank of England seit dem Sommer, die von 5,25 Prozent auf 4,75 Prozent reduziert wurden, kämpft der Immobilienmarkt mit anhaltend hohen Zinssätzen. Es gab Anzeichen einer Erholung bei Hauspreisen und Hypothekenbewilligungen, jedoch machen sich nun Sorgen um eine anhaltende Inflation bemerkbar, betont Andrew Wishart, Senior-Volkswirt bei der Berenberg Bank.

Wishart weist auf stagnierende Erwartungen zum Lohnwachstum hin, die nach seinem Eindruck stagnieren. Zudem könnten Unternehmen, die Lohnsteigerungen von 3-4 Prozent erwarten, Preissteigerungen einpreisen. Die Bank of England hofft auf eine Abkühlung der Lohninflation auf unter 3 Prozent, um Inflationsängste zu mindern.

Wishart prognostiziert lediglich zwei Zinssenkungen seitens der Bank bis 2025 aufgrund dieser Inflationssorgen. Die bevorstehende Erhöhung der Stempelsteuer für bestimmte Kreditnehmer könnte zusätzlichen Druck auf den Immobilienmarkt ausüben und die Erholung bremsen.

Steigende Hypothekenzinsen belasten britischen Immobilienmarkt
Steigende Hypothekenzinsen belasten britischen Immobilienmarkt (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



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