PRAG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die tschechische Regierung plant eine bedeutende Änderung in der Besteuerung von Kryptowährungen, die das Land zu einem attraktiveren Standort für Krypto-Investoren machen könnte.
Die tschechische Regierung hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der den Verkauf von Kryptowährungen nach einer Haltefrist von mehr als drei Jahren von der Kapitalertragsteuer befreien soll. Diese Maßnahme, die von Premierminister Petr Fiala und dem Abgeordneten Jiří Havránek unterstützt wird, könnte die Attraktivität des Landes für Krypto-Investoren erheblich steigern. Laut Fiala wird die neue Regelung sicherstellen, dass der Verkauf von Kryptowährungen nach dieser Frist steuerfrei bleibt. Zudem müssen Transaktionen mit einem Wert von weniger als 100.000 Kronen pro Jahr nicht mehr gemeldet werden, was alltägliche Zahlungen wie den Kauf von Kaffee mit Bitcoin von steuerlichen Verpflichtungen befreit. Diese Änderungen wurden nach einer Lesung im Abgeordnetenhaus am 6. Dezember genehmigt, wie der Abgeordnete Jan Skopeček mitteilte. Ein Sprecher der Regierung erklärte, dass die Steueränderungen im Rahmen des europäischen Regulierungsrahmens für Märkte in Krypto-Assets (MiCA) umgesetzt werden sollen. Diese Initiative könnte die Entwicklung und den Betrieb von Krypto-Geschäften in der Tschechischen Republik fördern. In vielen Ländern müssen Krypto-Nutzer ihre Transaktionen den Steuerbehörden melden, was oft zu einer Kapitalertragsteuer führt. In den USA kann diese Steuer je nach Einkommen des Nutzers zwischen 15 % und 20 % liegen. Italien plante, die Kapitalertragsteuer auf Krypto-Transaktionen über 2.000 Euro von 26 % auf 42 % zu erhöhen, hat jedoch Berichten zufolge erwogen, diese Pläne zurückzunehmen und stattdessen eine Steuer von 28 % einzuführen. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Regulierung von Kryptowährungen weltweit in Bewegung ist, wobei Länder unterschiedliche Ansätze verfolgen, um den wachsenden Markt zu regulieren und gleichzeitig Investitionen zu fördern.
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