HAVANNA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Netflix wagt sich an ein literarisches Meisterwerk: Gabriel Garcia Marquez‘ „Hundert Jahre Einsamkeit“ wird erstmals als Serie adaptiert. Diese ambitionierte Produktion, die vollständig in Kolumbien und auf Spanisch realisiert wurde, feiert ihre Premiere auf dem Havana Film Festival. Ironischerweise bleibt den kubanischen Zuschauern der Zugang zu Netflix verwehrt, da die Plattform auf der Insel blockiert ist.
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Netflix hat sich der Herausforderung gestellt, Gabriel Garcia Marquez‘ ikonisches Werk „Hundert Jahre Einsamkeit“ in eine Serie zu verwandeln. Diese Adaption markiert einen bedeutenden Schritt für den Streaming-Dienst, der sich damit erstmals an einen Klassiker des Magischen Realismus wagt. Die Serie, die in Kolumbien gedreht und auf Spanisch produziert wurde, verspricht, die Essenz des Romans einzufangen und gleichzeitig eine neue visuelle Dimension zu eröffnen.
Die Premiere der ersten beiden Episoden fand auf dem Havana Film Festival statt, einem Ort, der symbolisch für die kulturelle Vielfalt Lateinamerikas steht. Doch trotz der Vorfreude auf der Insel bleibt der Zugang zu Netflix den Kubanern verwehrt, da die Plattform dort blockiert ist. Dies wirft ein Licht auf die geopolitischen Spannungen, die auch die Verbreitung von Kultur beeinflussen.
Regisseur Alex Garcia Lopez, der gemeinsam mit Laura Mora die Serie inszenierte, betont die Herausforderung, die komplexe Erzählstruktur des Romans in ein visuelles Format zu übertragen. Die Geschichte der Familie Buendia, die über sieben Generationen hinweg im fiktiven Dorf Macondo lebt, bietet reichlich Stoff für eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Themen wie Schicksal und Wiederholung von Fehlern.
Die Serie beeindruckt durch ihre visuelle Pracht, die die tropische Landschaft Kolumbiens und die historischen Kostüme des 19. Jahrhunderts eindrucksvoll in Szene setzt. Gabriel Garcia Marquez hatte zu Lebzeiten stets gezögert, die Filmrechte seines Romans zu verkaufen, um eine Hollywoodisierung zu vermeiden. Netflix konnte jedoch mit dem Versprechen überzeugen, die Serie authentisch in Kolumbien und auf Spanisch zu produzieren.
Die Söhne des Autors, die als ausführende Produzenten an der Serie beteiligt sind, sehen in der Adaption eine Chance, das literarische Erbe ihres Vaters einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Francisco Ramos, Vice President für lateinamerikanische Inhalte bei Netflix, lobt das kreative Potenzial der Region und sieht in der Serie eine Möglichkeit, die Vielfalt und das Talent lateinamerikanischer Filmemacher zu präsentieren.
Netflix plant zudem weitere Adaptionen von Werken lateinamerikanischer Autoren, darunter Jorge Ibarguengoitia und Angeles Mastretta. Mit erfolgreichen Produktionen wie „Narcos“ hat der Streaming-Dienst bereits bewiesen, dass er in der Lage ist, authentische und packende Geschichten aus der Region zu erzählen. Die neue Serie könnte ein weiterer Meilenstein in der Darstellung lateinamerikanischer Kultur und Literatur sein.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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