XRP Ledger senkt Reservenanforderungen um 90% und erleichtert Wallet-Erstellung

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die XRP Ledger Gemeinschaft hat kürzlich eine bedeutende Änderung in ihrer Infrastruktur vorgenommen, die darauf abzielt, die Zugänglichkeit und Nutzung der Plattform zu verbessern.

Die XRP Ledger Gemeinschaft hat eine bedeutende Entscheidung getroffen, die die Zugänglichkeit ihrer Plattform erheblich verbessern könnte. Am 2. Dezember wurden die Basisreservenanforderungen von 10 XRP auf nur 1 XRP gesenkt. Diese Änderung ermöglicht es neuen Nutzern, ihre Wallets mit einer geringeren Menge an Kryptowährung zu finanzieren, was potenziell eine Hürde für die Einführung reduziert. Die Anpassung der Reserven fand um 22:45 Uhr UTC statt und wurde von einem pseudonymen XRP Validator auf X angekündigt. Auch die Eigentümerreserve wurde von 2 XRP auf 0,2 XRP gesenkt, was bedeutet, dass Nutzer nur noch 0,2 XRP pro Objekt in ihren Konten halten müssen. Zu diesen Objekten können NFTs, Vertrauenslinien, Signierlisten oder Eigentümerverzeichnisse gehören. Die ursprüngliche Idee hinter den Reserven war es, die Größe des Ledgers zu kontrollieren und Spam-Konten zu verhindern, die wenig bis gar kein XRP enthalten. Kritiker argumentierten jedoch, dass die hohen Reserven die Einführung des Netzwerks verlangsamt haben. Bereits am 16. Oktober hatte der XRP Ledger Entwickler WietseWind angekündigt, dass alle von XRPL Labs betriebenen Nodes für die Verarbeitung der niedrigeren Reserveanforderung konfiguriert wurden. Diese Änderung erforderte jedoch sowohl einen Validator-Reset als auch eine Abstimmung aller Validatoren, die erst am 2. Dezember umgesetzt wurde. Die Anpassung der Reserven erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der native Coin des XRP Ledgers stark im Wert gestiegen ist. Vor der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten war XRP weniger als einen Cent pro Coin wert. Seit der Wahl ist er auf 2,65 US-Dollar gestiegen, den höchsten Stand seit Februar 2018. Ripple Labs, das Entwicklungsteam hinter XRP, befindet sich seit Jahren in einem Rechtsstreit mit der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC. Die SEC behauptet, dass XRP rechtlich ein Wertpapier sei und hätte registriert werden müssen, während Ripple das Gegenteil behauptet. Ripple wurde in der Klage mit einer Geldstrafe von 125 Millionen US-Dollar belegt und hat Berufung eingelegt.