Das Scheitern von Libra: Politische Einflüsse und regulatorische Herausforderungen
       
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WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das ambitionierte Stablecoin-Projekt Libra von Meta, einst als revolutionäre Finanzinnovation angekündigt, ist letztlich an politischen und regulatorischen Hürden gescheitert.



Die Vision von Libra, einer von Meta initiierten digitalen Währung, wurde von Anfang an von politischen und regulatorischen Herausforderungen begleitet. Ursprünglich als globaler Stablecoin konzipiert, sollte Libra den internationalen Zahlungsverkehr revolutionieren. Doch die Bedenken der US-Regierung und der Banken, die sich vor einer intensiven Regulierung fürchteten, führten letztlich zum Scheitern des Projekts.

Mark Zuckerberg, CEO von Meta, hatte stets betont, dass das Projekt nur mit der Zustimmung der US-Regulierungsbehörden fortgesetzt werden würde. Diese Zustimmung blieb jedoch aus, da die US-Notenbank und andere Finanzinstitutionen Bedenken hinsichtlich der Stabilität des globalen Finanzsystems äußerten. Die Vorstellung, dass ein privates Unternehmen wie Meta eine eigene Währung kontrollieren könnte, stieß auf erheblichen Widerstand.

Ein entscheidender Moment für das Scheitern von Libra war eine politische Einflussnahme, die David Marcus, der frühere Leiter des Projekts, als ausschlaggebend bezeichnete. Marcus war nicht anwesend, als die entscheidende Unterhaltung stattfand, die Libra letztlich zum Scheitern verurteilte. Die US-Notenbank organisierte daraufhin Telefonkonferenzen mit den beteiligten Banken, um ihre Unbehaglichkeit gegenüber dem Projekt auszudrücken.

Ein weiterer Rückschlag für Libra war ein Brief von US-Senatoren an die Mitglieder der Libra Association, darunter Visa, Mastercard und Stripe. In diesem Schreiben wurde vor strengen regulatorischen Prüfungen gewarnt, die die Mitglieder der Association einer intensiven Kontrolle aussetzen würden. Diese Drohung führte dazu, dass sich viele Partner von dem Projekt distanzierten.

Im Januar 2022 gab die Diem Association, die von Meta unterstützt wurde, bekannt, dass sie ihre Aktivitäten einstellen und ihre Vermögenswerte an die kryptofokussierte Bank Silvergate verkaufen würde. Marcus betonte, dass es keinen rechtlichen oder regulatorischen Grund für das Ende des Projekts gab, sondern dass es sich um ein rein politisches Manöver handelte.

Mark Zuckerberg musste sich vor dem US-Kongress den Bedenken der Gesetzgeber stellen, die befürchteten, dass Libra das globale Finanzsystem stören könnte. Auch der damalige Präsident Donald Trump äußerte sich skeptisch und betonte die Vormachtstellung des US-Dollars. Diese politischen und regulatorischen Herausforderungen führten letztlich dazu, dass Meta das Projekt aufgab.

Seit dem Ende von Libra hat David Marcus das Zahlungs-Startup Lightspark mitgegründet, das sich auf die Entwicklung neuer Zahlungslösungen konzentriert. Trotz der Herausforderungen, denen sich Libra gegenübersah, bleibt die Idee einer globalen digitalen Währung ein faszinierendes Konzept, das weiterhin die Fantasie von Innovatoren und Regulierungsbehörden gleichermaßen anregt.

Das Scheitern von Libra: Politische Einflüsse und regulatorische Herausforderungen
Das Scheitern von Libra: Politische Einflüsse und regulatorische Herausforderungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



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