WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ankündigungen von Donald Trump, die Energiekosten durch verstärkte Ölbohrungen zu senken, haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Während einige Länder auf günstigere Energiepreise hoffen, stehen andere vor wirtschaftlichen Herausforderungen.
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Die Ankündigung von Donald Trump, die Energiekosten durch verstärkte Ölbohrungen zu halbieren, hat weltweit unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Während ärmere Importländer auf günstigere Preise hoffen, könnten ölproduzierende Länder wie Saudi-Arabien und Nigeria unter den sinkenden Preisen leiden. Diese Entwicklung könnte die geopolitische Landschaft der Energieversorgung erheblich beeinflussen.
Obwohl Trump nicht direkt den globalen Ölpreis kontrollieren kann, sind die Märkte dennoch beunruhigt. Die USA haben nur begrenzten Einfluss auf die OPEC+, die Organisation der Erdöl exportierenden Länder und deren Verbündete. Auch fehlt es an einer staatlichen Ölgesellschaft, deren Produktion er einfach steigern könnte. Diese Unsicherheiten führen zu Spekulationen über ein mögliches Überangebot an Öl, insbesondere in großen Verbrauchermärkten wie China.
Investoren reagieren vorsichtig auf Trumps Versprechen. Laut Thomas Haugaard von Janus Henderson könnten sinkende Ölpreise je nach Land ganz unterschiedliche Konsequenzen haben. Neben Verlierern gibt es auch viele Ölexporteure, die von niedrigeren Preisen profitieren könnten. Zu den Gewinnern könnten Importländer zählen, die von einer Ölpreisreduktion auf etwa 40 Dollar pro Barrel profitieren würden.
Die Bilanzen großer Produzenten wie Saudi-Arabien und anderer OPEC-Staaten stehen auf dem Spiel. Saudi-Arabien ist mit diversen Staatsfonds und der Möglichkeit, international Kredite aufzunehmen, relativ abgesichert, hat jedoch bereits in den vergangenen Jahren begonnen, seine Wirtschaft zu diversifizieren. Finanzinstitute wie JPMorgan weisen darauf hin, dass Ölpreisrückgänge Megaprojekte wie die futuristische Stadt NEOM gefährden könnten.
Besonders hart betroffen wären jedoch ärmere Produzenten wie Angola, Ecuador und Nigeria, denen es an Rücklagen fehlt und die auf einen hohen Ölpreis angewiesen sind, um ihre Haushalte auszugleichen. David Rees von Schroders erklärt, dass negative Einnahmenschocks gefährdeten Ländern den Zugang zu erschwinglichen Krediten weiter erschweren könnten. Selbst positive Entwicklungen, wie Nigerias Reformen im Bereich Treibstoffsubventionen und Devisen oder Angolas Bemühungen zur Schuldenreduzierung, treten in den Hintergrund.
Die Auswirkungen von Trumps Ölversprechen auf den globalen Energiemarkt sind vielfältig und komplex. Während einige Länder von niedrigeren Preisen profitieren könnten, stehen andere vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Entwicklungen auf die globale Energiepolitik auswirken werden.
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