WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten haben erneut ihre Exportbeschränkungen verschärft, um die chinesische Halbleiterindustrie zu bremsen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Chinas Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu verlangsamen und mögliche Sicherheitsrisiken für die USA zu minimieren.
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Die USA haben eine neue Runde von Exportbeschränkungen eingeführt, die sich gegen 140 chinesische Unternehmen richten. Diese Maßnahmen sollen die Produktion von Halbleitern in China, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz, behindern. Die Regelungen betreffen auch Unternehmen, die mit Huawei zusammenarbeiten, und zielen darauf ab, die Sicherheitsrisiken für die USA zu minimieren.
Diese jüngste Initiative der Biden-Administration ist die dritte ihrer Art innerhalb von drei Jahren und soll Chinas Ambitionen im Halbleitersektor eindämmen. Ab Montag werden Exporte an 140 Firmen, darunter der Chipausrüster Naura Technology Group, eingeschränkt. Auch chinesische Werkzeughersteller wie Piotech und SiCarrier Technology sind betroffen.
Die Maßnahmen umfassen Einschränkungen für den Export von Hochgeschwindigkeitsspeicherchips, 24 zusätzlichen Chip-Werkzeugen sowie drei Softwaretools. Auch Geräte, die in Ländern wie Singapur und Malaysia produziert werden, sind betroffen. Diese neuen Regelungen könnten Unternehmen wie Lam Research, KLA, Applied Materials und ASM International in Mitleidenschaft ziehen.
Insgesamt sollen fast zwei Dutzend chinesische Halbleiterfirmen, zwei Investmentunternehmen und über 100 Hersteller von Chip-Werkzeugen neuen Restriktionen unterworfen werden. Auffällig ist, dass einige der betroffenen Firmen, wie Swaysure Technology Co, Qingdao SiEn und Shenzhen Pensun Technology Co, mit dem Telekommunikationsgiganten Huawei zusammenarbeiten. Alle genannten Unternehmen werden auf die sogenannte Entity List gesetzt, die es US-Zulieferern untersagt, ohne spezielle Lizenz an sie zu liefern.
Während China seine Bemühungen zur Selbstversorgung im Halbleitersektor verstärkt, bleibt das Land weiterhin hinter Markführern wie NVIDIA und ASML zurück. Weitere Beschränkungen stehen auch für den größten chinesischen Vertragschiphersteller Semiconductor Manufacturing International im Raum, der bereits 2020 auf die Entity List gesetzt wurde.
Die Auswirkungen dieser Maßnahmen sind weitreichend. Experten warnen, dass die Einschränkungen nicht nur die chinesische Halbleiterindustrie treffen, sondern auch globale Lieferketten beeinflussen könnten. Die USA argumentieren, dass diese Schritte notwendig sind, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten und technologische Überlegenheit zu bewahren.
Die Zukunft der chinesischen Halbleiterindustrie bleibt ungewiss. Während China weiterhin in die Entwicklung eigener Technologien investiert, könnten die neuen US-Beschränkungen die Innovationskraft des Landes erheblich beeinträchtigen. Analysten prognostizieren, dass China verstärkt auf heimische Lösungen setzen wird, um die Abhängigkeit von ausländischen Technologien zu reduzieren.
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