Bernie Ecclestone trennt sich von seiner legendären Formel-1-Wagensammlung

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Bernie Ecclestone, der ehemalige Chef der Formel 1, hat beschlossen, seine beeindruckende Sammlung von 69 Formel-1-Rennwagen zu verkaufen. Diese Entscheidung überrascht die Motorsportwelt und wirft ein neues Licht auf die Zukunft dieser historischen Fahrzeuge.

Bernie Ecclestone, eine der prägendsten Figuren der Formel 1, hat sich entschieden, seine umfangreiche Sammlung von Grand-Prix-Fahrzeugen zu veräußern. Diese Sammlung, die 69 Rennwagen umfasst, ist ein bedeutendes Stück Motorsportgeschichte und enthält Fahrzeuge, die von Legenden wie Alberto Ascari, Mike Hawthorn, Niki Lauda, Nelson Piquet und Michael Schumacher gefahren wurden.

Ein besonderes Highlight der Sammlung ist der Brabham BT46B „Fancar“, der durch seine innovative Konstruktion mit einem großen Lüfter zur Erzeugung von Abtrieb bekannt wurde. Niki Lauda führte dieses Fahrzeug 1978 in Schweden zum Sieg, bevor es aufgrund technischer Regularien aus dem Verkehr gezogen wurde. Diese und andere Fahrzeuge der Sammlung sind nicht nur technische Meisterwerke, sondern auch Zeugen einer bewegten Motorsportgeschichte.

Ecclestone, der 94-jährige ehemalige Formel-1-Chef, erklärte, dass er seine Autos liebe, aber es sei an der Zeit, darüber nachzudenken, was mit ihnen geschehe, wenn er nicht mehr da sei. Anstatt die Sammlung zu vererben, entschied er sich für den Verkauf, um sicherzustellen, dass die zukünftigen Besitzer die Rennwagen genauso schätzen wie er.

Der Verkauf wird über den renommierten Händler für klassische und historische Sport- und Rennwagen, Tom Hartley Jnr, abgewickelt. Hartley bezeichnete die Kollektion als die bedeutendste ihrer Art weltweit und hob insbesondere die Ferrari-Rennwagen hervor. Diese Sammlung sei die Geschichte der Formel 1, so Hartley.

Zu den bemerkenswerten Ferraris gehören das Modell 375F1, das Ascari 1951 beim Großen Preis von Italien zum Sieg führte, Hawthorns Titelauto von 1958 und Schumachers Wagen aus dem Jahr 2002. Ecclestone, der auch als früherer Besitzer des mittlerweile nicht mehr existenten Brabham-Teams bekannt ist, betonte, dass er stets die besten Fahrzeuge erwarb. Nun sei es Zeit, sie in neue Hände zu übergeben, die sie ebenso schätzen und pflegen.

Ecclestone begann seine Karriere in den 1950er Jahren mit eigenen Rennversuchen, bevor er als Manager von Rennfahrern wie dem posthum zum Weltmeister gekürten Österreicher Jochen Rindt Erfolg hatte. In den 1980er Jahren übernahm er die kommerzielle Vermarktung der Formel 1 und wurde dadurch zum Milliardär. Seine Entscheidung, die Sammlung zu verkaufen, markiert das Ende einer Ära, eröffnet jedoch neue Möglichkeiten für Sammler und Motorsportenthusiasten weltweit.