FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Wirecard-Skandal zieht weitere Kreise, da der ehemalige Chefbuchhalter des Unternehmens nun ohne finanziellen Rückhalt durch seine Manager-Haftpflichtversicherung dasteht.
Der Wirecard-Skandal, der als einer der größten Finanzbetrugsfälle in der deutschen Nachkriegsgeschichte gilt, hat erneut für Schlagzeilen gesorgt. Im Zentrum der jüngsten Entwicklungen steht der frühere Chefbuchhalter des Unternehmens, der nun auf die Unterstützung seiner Manager-Haftpflichtversicherung verzichten muss. Die Versicherungssumme von 15 Millionen Euro, die für das Jahr 2020 vorgesehen war, ist vollständig aufgebraucht, was bedeutet, dass der Finanzfachmann keine weiteren Mittel für seine Anwaltskosten erhält.
Diese Entwicklung ist Teil der juristischen Auseinandersetzungen, die nach der Entdeckung von Unregelmäßigkeiten in der Wirecard-Bilanz im Sommer 2020 begannen. Damals wurde bekannt, dass ein in der Bilanz verbuchter Betrag von 1,9 Milliarden Euro offenbar nicht existierte, was letztlich zur Insolvenz des Unternehmens führte. Der ehemalige Chefbuchhalter versuchte, auch die Versicherungssumme aus dem Jahr 2019 in Höhe von 25 Millionen Euro für sich geltend zu machen, jedoch ohne Erfolg.
Das Oberlandesgericht Frankfurt hat entschieden, dass die Versicherung keine weiteren Zahlungen leisten muss. Eine Revision wurde zwar zugelassen, doch die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Diese Situation betrifft nicht nur den Chefbuchhalter, sondern auch den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Markus Braun, der sich in einer ähnlichen Lage befindet. Beide Manager sind im Münchener Strafverfahren angeklagt, eine Rolle im mutmaßlichen Betrugsfall gespielt zu haben.
Die Anklage wirft vor, dass der Betrugsschaden für die getäuschten Banken, die Wirecard finanzierten, rund drei Milliarden Euro beträgt. Im Insolvenzverfahren übersteigen die Forderungen der Gläubiger und Aktionäre sogar die Schwelle von 15 Milliarden Euro. Diese enormen Summen verdeutlichen das Ausmaß des Skandals und die Herausforderungen, denen sich die Beteiligten gegenübersehen.
Die Manager-Haftpflichtversicherung, auch bekannt als D&O-Versicherung (Directors and Officers), ist in der Wirtschaft ein gängiger Schutz für Führungskräfte und leitende Angestellte. Sie soll diese vor finanziellen Risiken schützen, die aus ihrer Tätigkeit resultieren. Im Fall von Wirecard zeigt sich jedoch, dass selbst solche Versicherungen an ihre Grenzen stoßen können, wenn die Schadenssummen astronomische Höhen erreichen.
Während Markus Braun alle Vorwürfe entschieden zurückweist, bestreitet der frühere Chefbuchhalter zumindest größtenteils die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen. Beide sehen sich zudem mit zivilrechtlichen Schadenersatzklagen konfrontiert, die erhebliche Anwaltskosten mit sich bringen. Die juristischen und finanziellen Herausforderungen sind somit enorm und werfen ein Schlaglicht auf die Risiken, die mit Führungspositionen in großen Unternehmen verbunden sind.
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