Tech-Giganten hoffen auf regulatorische Entspannung unter Trump

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Technologiebranche steht vor einem möglichen Wendepunkt in der regulatorischen Landschaft, da Analysten eine Lockerung der kartellrechtlichen Maßnahmen unter einer neuen Trump-Administration erwarten.

Die Aktien von Microsoft und anderen Tech-Giganten zeigen sich stabil, obwohl sie mit kartellrechtlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Analysten, darunter Dan Ives von Wedbush, prognostizieren, dass eine neue Trump-Administration die regulatorischen Anfragen an die großen Technologieunternehmen abschwächen könnte. Diese Erwartung basiert auf der Annahme, dass die Federal Trade Commission (FTC) unter neuer Leitung weniger aggressiv gegen die Tech-Branche vorgehen wird.

Besonders Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, steht unter Druck, nachdem ein Richter die Google-Suchmaschine als illegales Monopol eingestuft hat. Das Justizministerium fordert drastische Maßnahmen, einschließlich des Verkaufs von Chrome und der Veräußerung des Android-Betriebssystems. Diese Entwicklungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die Marktstellung von Alphabet haben.

Microsoft hingegen sieht sich mit einer umfassenden Untersuchung der FTC konfrontiert, die sich auf die Bündelung von Cloud-Diensten mit anderer Software konzentriert. Diese Untersuchung wird jedoch von Analysten wie Ives als weniger bedrohlich angesehen, da sie glauben, dass die Bedeutung dieser Maßnahmen unter einer neuen Führung der FTC abnehmen wird.

Die Hoffnung auf eine regulatorische Entspannung hat bei Investoren für Optimismus gesorgt. Die Aktienmärkte reagierten positiv, wobei der Nasdaq und der S&P 500 leichte Zuwächse verzeichneten. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass die Investoren auf eine weniger restriktive Politik gegenüber den Tech-Giganten hoffen.

Dennoch gibt es auch skeptische Stimmen. Einige Rechtsexperten bezweifeln, dass eine neue Administration die kartellrechtlichen Herausforderungen vollständig beseitigen wird. Sie weisen darauf hin, dass die regulatorischen Bedenken tief verwurzelt sind und nicht einfach durch einen Wechsel in der politischen Führung verschwinden werden.

Die Zukunft der Tech-Branche bleibt ungewiss, doch die Möglichkeit einer weniger strengen Regulierung könnte den Unternehmen mehr Spielraum für Innovationen und Expansion bieten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich die Erwartungen der Analysten bewahrheiten und welche Auswirkungen dies auf die Marktlandschaft haben wird.