SYDNEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Australien hat kürzlich ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, das den Zugang von Jugendlichen unter 16 Jahren zu sozialen Medien erheblich einschränkt. Diese Maßnahme stellt Tech-Giganten wie Meta und TikTok vor große Herausforderungen, da sie mit erheblichen Geldstrafen rechnen müssen, sollten sie die neuen Regelungen nicht einhalten.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Die australische Regierung hat ein neues Gesetz eingeführt, das den Zugang von Jugendlichen unter 16 Jahren zu sozialen Medien verbietet. Diese Entscheidung wurde nach intensiven Diskussionen und einer parlamentarischen Untersuchung getroffen, die auf Berichte von Eltern reagierte, deren Kinder durch Cybermobbing zu Selbstverletzungen getrieben wurden. Die Gesetzgebung sieht vor, dass Unternehmen wie Meta und TikTok mit Geldstrafen von bis zu 49,5 Millionen australischen Dollar belegt werden können, wenn sie den Zugang nicht entsprechend einschränken.
Die Reaktionen der betroffenen Unternehmen fielen kritisch aus. Meta und TikTok äußerten Bedenken hinsichtlich der praktischen Umsetzung des Gesetzes und warnten vor möglichen negativen Folgen für Jugendliche, die möglicherweise auf weniger sichere Plattformen ausweichen könnten. TikTok betonte die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit der australischen Regierung, um die durch den schnellen Gesetzgebungsprozess entstandenen Probleme zu lösen und gleichzeitig die Sicherheit der Jugendlichen zu gewährleisten.
Die Gesetzgebung ist Teil eines umfassenderen Maßnahmenpakets, das sich gegen US-amerikanische Tech-Giganten richtet. Australien hat in den letzten Jahren immer wieder versucht, die Kontrolle über die Aktivitäten dieser Unternehmen zu verstärken. Die Unterstützung der konservativen Opposition war entscheidend für die Verabschiedung des Gesetzes, da die regierende Arbeiterpartei von Premierminister Albanese nicht die Mehrheit im Senat besitzt.
Technologieunternehmen wie Meta und die Snapchat-Muttergesellschaft Snap kritisierten den Gesetzgebungsprozess als überstürzt und unklar. Die Digital Industry Group hob hervor, dass sowohl die Gemeinschaft als auch die Plattformen im Unklaren darüber sind, wie das Gesetz in der Praxis umgesetzt werden soll. Erste Testmethoden zur Durchsetzung des Gesetzes sollen im Januar beginnen, mit einer vollständigen Umsetzung bis November 2025.
Experten warnen, dass die neuen Regelungen die Innovationskraft der betroffenen Unternehmen beeinträchtigen könnten. Die strengen Anforderungen an die Altersverifikation könnten erhebliche technische und finanzielle Ressourcen binden. Zudem besteht die Gefahr, dass Jugendliche auf weniger regulierte Plattformen ausweichen, was die Risiken im Internet erhöhen könnte.
Die Zukunft der sozialen Medien in Australien bleibt ungewiss. Während die Regierung auf die Notwendigkeit eines besseren Schutzes für Jugendliche hinweist, stehen die Unternehmen vor der Herausforderung, die neuen Vorschriften zu erfüllen, ohne ihre Nutzerbasis zu verlieren. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Gesetzgebung auf die Branche auswirken wird und ob andere Länder ähnliche Maßnahmen ergreifen werden.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.