MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Aktuarvereinigung hat kürzlich eine Empfehlung ausgesprochen, die den Höchstrechnungszins für Lebensversicherungen bis 2026 konstant bei einem Prozent belassen soll. Diese Entscheidung signalisiert eine Phase der Stabilität in der Zinslandschaft, die sowohl für Versicherer als auch für Kunden von Bedeutung ist.
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Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) hat eine Empfehlung abgegeben, den Höchstrechnungszins für Lebensversicherungen bis 2026 konstant bei einem Prozent zu halten. Diese Entscheidung wird als Signal für eine stabilere Zinslandschaft gewertet, die sowohl Versicherer als auch Kunden betrifft. Die Nullzinsphase, die in den letzten Jahren eine Herausforderung darstellte, scheint damit überwunden zu sein.
Der Höchstrechnungszins, auch als Garantiezins bekannt, ist ein entscheidender Faktor für die Ertragslage von Lebensversicherungen. Die DAV prognostiziert, dass dieser Zinssatz mittelfristig stabil gehalten werden kann. Maximilian Happacher, Vorstandschef der DAV, bestätigt, dass ein Prozent als realistischer Wert angesehen wird, der den aktuellen Marktbedingungen entspricht.
Die Festsetzung des Höchstrechnungszinses erfolgt durch das Bundesfinanzministerium, basierend auf Vorschlägen der DAV und der Finanzaufsicht Bafin. Diese Festlegungen betreffen neue Verträge und sollen verhindern, dass Versicherer unrealistisch hohe Zinsofferten machen, um Kunden zu gewinnen. Aktuar:innen, die Spezialisten im Bereich der Versicherungsmathematik, kalkulieren diese Empfehlungen sorgfältig, um eine gesunde Balance zwischen Wettbewerb und Sicherheit zu gewährleisten.
Die Beliebtheit von Lebensversicherungen als Anlageform zeigt sich in den beeindruckenden Zahlen: 81,4 Millionen Verträge spiegeln nahezu die Einwohnerzahl Deutschlands wider. Trotz der Herausforderungen der Nullzinsphase, die zu einem Rückgang der Vertragsbestände führte, kehrt nun Optimismus zurück. Happacher kündigt für 2025 die erste Erhöhung des Höchstrechnungszinses seit Jahrzehnten an, was auf eine verbesserte Ertragssituation der Versicherer hindeutet.
Bereits seit 1994, als der Wert von 3,5 auf 4 Prozent angehoben wurde, war diese Konstante rückläufig. Der aktuelle Aufwärtstrend seit 2022 signalisiert bessere Erträge für Versicherer und deren Kunden. Happacher, in seiner Funktion als Vorstandsmitglied bei der Ergo-Versicherung, betont die gestiegene Gesamtverzinsung bestehend aus Garantiezins und Überschussbeteiligung, ein Zeichen für die verbesserte Ertragssituation der Lebensversicherer.
Die Entscheidung, den Höchstrechnungszins konstant zu halten, wird von vielen als notwendiger Schritt angesehen, um die Stabilität in der Versicherungsbranche zu gewährleisten. Experten sind sich einig, dass diese Maßnahme sowohl den Versicherern als auch den Kunden zugutekommt, indem sie eine verlässliche Grundlage für zukünftige Finanzplanungen bietet.
Insgesamt zeigt sich, dass die Lebensversicherungsbranche auf einem stabilen Kurs ist, der durch die Anpassung des Höchstrechnungszinses weiter gefestigt wird. Die kommenden Jahre könnten eine Phase des Wachstums und der Stabilität für die Branche darstellen, was sowohl für Versicherer als auch für Kunden von Vorteil ist.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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