LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der traditionelle Pubs in England zunehmend schließen, erleben Heimkneipen einen bemerkenswerten Aufschwung. Diese Entwicklung spiegelt nicht nur eine kreative Rückkehr zu intimen Gemeinschaften wider, sondern auch eine Erneuerung des traditionellen Pub-Erlebnisses in den eigenen vier Wänden.
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In England, einem Land mit einer reichen Pub-Kultur, sehen sich viele traditionelle Pubs mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Die steigenden Kosten und die Auswirkungen der Pandemie haben dazu geführt, dass immer mehr Pubs ihre Türen schließen müssen. Doch anstatt sich diesem Trend zu beugen, haben viele Menschen begonnen, ihre eigenen Heimkneipen zu schaffen. Diese Entwicklung ist nicht nur eine kreative Lösung, sondern auch eine Möglichkeit, die Gemeinschaft zu stärken und das traditionelle Pub-Erlebnis zu Hause zu genießen.
Der Gedanke, den perfekten Pub zu schaffen, ist nicht neu. Bereits 1946 stellte George Orwell in seinem Essay „The Moon Under Water“ die Frage nach dem idealen Pub. Seine Vorstellungen inspirierten viele, darunter auch Tim Martin, den Gründer von JD Wetherspoon. Doch während es in der Realität oft an den Mitteln fehlt, um diesen Traum zu verwirklichen, haben viele Enthusiasten begonnen, ihre eigenen Pubs in Garagen, Kellern oder Schuppen zu errichten.
Besonders während der Lockdowns erlebte dieser Trend einen Aufschwung. Ein Beispiel ist Ciaran O’Shea, der mit seiner Familie in Southend-on-Sea den „The Bloody Finger“ aus dem Nichts schuf. Diese Projekte erfordern nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch kreative Wiederverwertung alter Pub-Materialien. Die finanzielle und kreative Herausforderung wird zur Chance, indem Heimkneipen eine kostengünstige Alternative zu traditionellen Pubs bieten.
Ein interessantes Phänomen in diesem Zusammenhang ist der Wettbewerb „Pub Shed of the Year“, der von der Schildermanufaktur „Two Fat Blokes“ organisiert wird. Hier zeigt sich das neue Interesse an Perfektion: Der diesjährige Gewinner aus Hampshire, „The Winchester“, beeindruckt als makellose Replik eines englischen Edwardian Pubs. Diese Wettbewerbe fördern nicht nur die Kreativität, sondern auch den Austausch von Ideen und Erfahrungen unter den Teilnehmern.
Die Leidenschaft für den heimischen Zapfhahn eröffnet nicht nur Wohneigentümern neue Welten. Auch Mieter wie Henry Williams haben mit ihren Mitbewohnern ihre Garagen in Pubs verwandelt, obwohl die Mietbedingungen sie formal einschränken. Diese Projekte zeigen, dass der Wunsch nach einem eigenen Pub nicht an Eigentum gebunden ist, sondern vielmehr eine Frage der Kreativität und des Gemeinschaftsgefühls ist.
Liam Hennessy geht mit seinem Pub „Johnny’s Bar“ in Dorset noch einen Schritt weiter. Sein Pub verfolgt nicht nur den nostalgischen Reiz eines alten East End Pubs, sondern scheint einen Lebensstil zu definieren. Mit seiner heimischen Kneipe holt er die Romantik früherer Pub-Erfahrungen direkt ins Wohnzimmer und spart dabei auch noch die Kosten eines Kneipenbesuchs.
Diese Heimkneipen sind dazu bestimmt, intime Gemeinschaften zu schaffen, in denen Freuden und Leiden geteilt werden. Es scheint, dass in dieser kreativen Nische mehr als nur ein wirtschaftlicher Vorteil liegt. Der wahre Gewinn besteht darin, ein Zuhause im eigenen Pub zu finden und womöglich eine ganze Community zu dem gemeinsamen Genuss zu inspirieren.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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