US Space Force verzeichnet starken Anstieg bei ausländischen Militärverkäufen

LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US Space Force erlebt derzeit einen bemerkenswerten Anstieg der Nachfrage nach ausländischen Militärverkäufen, was die wachsende Bedeutung von Weltraumsystemen für die wirtschaftliche und nationale Sicherheit weltweit unterstreicht.

Die US Space Force hat im vergangenen Jahr einen sechsfachen Anstieg der Nachfrage nach ausländischen Militärverkäufen verzeichnet. Diese Entwicklung wird auf die zunehmende Bedeutung von Weltraumsystemen für die wirtschaftliche und nationale Sicherheit weltweit zurückgeführt. Die Space Systems Command (SSC) FMS-Abteilung meldete zwischen 2023 und 2024 einen Anstieg der Anfragen um 500 %. Kürzlich wurde das bisher größte FMS-Abkommen abgeschlossen, ein 126-Millionen-Dollar-Deal mit den kanadischen Streitkräften, der dem Land Zugang zum Mobile User Objective System der US Space Force gewährt. Dieses Satellitensystem ermöglicht ultrahochfrequente Satellitenkommunikation für Truppen, die bei schlechtem Wetter und in schwierigem Gelände operieren.

Deanna Ryals, Direktorin für internationale Angelegenheiten bei der SSC, erklärte, dass das gestiegene Interesse eine Vielzahl von Satelliten und Sensoren umfasst. Dies geschieht zu einer Zeit, in der die USA eine offenere Haltung gegenüber dem Export von Weltraumfähigkeiten einnehmen. „Da Nationen begonnen haben, den Weltraum als nationale Notwendigkeit oder Fähigkeit zu priorisieren, in die sie investieren möchten, haben viele Länder noch keine eigene industrielle Basis für den Weltraum“, sagte Ryals auf einer Pressekonferenz bei der Space Industry Days-Konferenz der SSC in Los Angeles. „Die Menschen beginnen, die Vorteile von militärischem und kommerziellem Weltraum zu erkennen, was den Bedarf an Kaufmöglichkeiten antreibt.“

Traditionell haben die USA ihre souveränen Weltraumsysteme streng kontrolliert und Technologien und Hardware nur mit wenigen ausgewählten Partnern geteilt, um Sicherheitsbedenken zu berücksichtigen. Doch da weltraumgestützte Technologien wie GPS und Satellitenkommunikation eine immer wichtigere Rolle im Alltag spielen, wird es laut Ryals schwieriger, gegen den Zugang befreundeter Nationen zu amerikanischen Systemen zu argumentieren.

Angesichts dieser Nachfrage arbeitet der Dienst eng mit dem internationalen Büro der Luftwaffe zusammen, um den FMS-Prozess zu verbessern. Anfang dieses Jahres stellte das Department of the Air Force eine Space Technology and Resources-Baseline vor, die eine Position der Abteilung zu potenziellen Exportprodukten festlegt. Die Liste umfasst alles von Satelliten und Bodenradaren bis hin zu Sensoren und Komponententechnologien wie Kameras oder Spiegeln.

Dieses Dokument, das mit Beiträgen ihres Büros erstellt wurde und mit Beiträgen von Industriepartnern aktualisiert wird, hilft laut Ryals, den Verkaufsprozess zu straffen. „Wenn wir einige Fähigkeiten haben, von denen wir wissen, dass wir bereit sind, sie zum Verkauf oder Export anzubieten, macht es die vorherige Bewertung dieser Vermögenswerte viel einfacher“, sagte sie.