PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäische Raumfahrtagentur ESA hat mit der Hera-Mission einen bedeutenden Schritt in der Verteidigung gegen potenziell gefährliche Asteroiden unternommen.
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Die europäische Raumfahrtagentur ESA hat mit der Hera-Mission einen bedeutenden Schritt in der Verteidigung gegen potenziell gefährliche Asteroiden unternommen. Diese Mission, die von Cape Canaveral aus mit einer SpaceX Falcon 9 Rakete gestartet wurde, zielt darauf ab, die Ergebnisse eines NASA-Experiments zu untersuchen, das den ersten Versuch der Menschheit darstellt, einen Asteroiden abzulenken.
Im Fokus der Hera-Mission steht die Untersuchung des Asteroiden Dimorphos, der Teil eines binären Systems ist. Im Jahr 2022 hatte die NASA eine Raumsonde in diesen Asteroiden gelenkt, um die Fähigkeit zur planetaren Verteidigung zu testen. Hera wird im Oktober 2026 das Asteroidenpaar erreichen und detaillierte Daten sammeln, die helfen könnten, die kinetische Ablenkungstechnik der NASA zu einem wiederholbaren Verteidigungsmechanismus zu entwickeln.
Die Bedrohung durch Asteroiden ist real: Rund 30.000 Asteroiden mit einem Durchmesser von 100 bis 300 Metern bewegen sich in der Nähe der Erde. Ein Einschlag eines solchen Objekts könnte die Zerstörung einer ganzen Stadt verursachen oder einen Tsunami auslösen. Die Auswirkungen wären vergleichbar mit der Explosion der Tsar-Bombe, der stärksten jemals getesteten Nuklearwaffe.
Die ESA plant, die mit Hera gewonnenen Erfahrungen für zukünftige Missionen wie Ramses zu nutzen, die 2028 starten soll, um den Asteroiden Apophis zu untersuchen. Apophis wird im April 2029 in einer Entfernung von nur 32.000 Kilometern an der Erde vorbeiziehen. Solche Missionen sind entscheidend, um die physikalischen Eigenschaften von Asteroiden zu messen und präzise Trajektorien zu bestimmen, um im Falle einer Bedrohung rechtzeitig reagieren zu können.
Thales Alenia Space, ein Joint Venture von Thales und Leonardo, hat wesentliche Technologien für die Hera-Mission bereitgestellt, darunter das Kommunikationssystem, das die Steuerung der Raumsonde aus einer Entfernung von bis zu 500 Millionen Kilometern ermöglicht. Diese technologischen Beiträge sind entscheidend für die erfolgreiche Durchführung der Mission und die Sammlung wertvoller Daten.
Die Hera-Mission ist Teil eines internationalen Bestrebens, die Frage zu beantworten, ob die Menschheit in der Lage ist, auf eine Asteroidenbedrohung zu reagieren. Diese Bemühungen sind nicht nur für die unmittelbare planetare Verteidigung von Bedeutung, sondern tragen auch zur wissenschaftlichen Erforschung der Asteroidengeophysik und der Entstehung des Sonnensystems bei.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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