PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Norwegen hat die Auswahl möglicher Partnerländer für sein zukünftiges Fregattenprogramm auf Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich und die USA eingegrenzt. Die Gespräche mit diesen Regierungen sollen bald beginnen, um eine strategische Partnerschaft zu etablieren.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Norwegen plant, mindestens fünf, möglicherweise sogar sechs neue Fregatten zu erwerben, was die größte Verteidigungsinvestition des Landes darstellen wird. Diese Investition übertrifft sogar den Kauf von F-35-Kampfflugzeugen, wie Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram in einer Pressekonferenz mitteilte. Die endgültige Entscheidung über einen strategischen Partner soll 2025 getroffen werden. Ziel ist es, sich einem bestehenden Fregattenprogramm anzuschließen, um die Einsatzbereitschaft zu beschleunigen und Investitionen in die Modernisierung der bestehenden Fridtjof-Nansen-Klasse zu vermeiden. Alle großen Seestreitkräfte innerhalb der NATO erweitern derzeit ihre Fregattenflotten, und Norwegen strebt eine strategische Partnerschaft mit einem engen Verbündeten an, anstatt nur einen eigenständigen Schiffstyp zu kaufen. Die neuen Fregatten stellen die größte geplante Anschaffung für die norwegischen Streitkräfte in den kommenden Jahren dar. Norwegen plant, mehrere hundert Milliarden norwegische Kronen in seine Marine zu investieren und gleichzeitig die Betriebshaushalte und das Personal erheblich zu erhöhen. Einhundert Milliarden Kronen entsprechen etwa 9,1 Milliarden US-Dollar. Norwegen ist ein wichtiger maritimer Staat innerhalb der NATO, und der Hohe Norden ist das strategisch wichtigste Gebiet des Landes, sowohl für Norwegen als auch für das Bündnis. Das Ziel ist, dass die norwegische Marine kontinuierlich in den Meeresgebieten vor Norwegen operieren kann. Die Verteidigungsbehörden streben eine strategische Fregattenpartnerschaft an, die gemeinsame Anschaffung, Betrieb und Wartung sowie kontinuierliche Entwicklung und Modernisierung der Schiffe während ihrer Lebensdauer umfasst. Die neuen Schiffe werden über mehrere Jahrzehnte hinweg aufgerüstet und unterstützt werden müssen, und Norwegen sucht einen Partner, der sich für die gesamte Lebensdauer der zukünftigen Fregatten verpflichtet. Bei der Auswahl des Partners werden nicht nur die Fähigkeiten der potenziellen Partnerländer berücksichtigt, sondern auch übereinstimmende strategische Interessen, insbesondere im Hohen Norden. Frankreich hat in diesem Jahr mit den Seetests seiner ersten Verteidigungs- und Interventionsfregatte begonnen und plant vier weitere Schiffe. Deutschland hat den Kiel für die erste von vier F126-Fregatten gelegt. Die USA bauen ihre erste Constellation-Klasse-Fregatte, basierend auf der französisch-italienischen FREMM-Mehrzweckfregatte, obwohl dieses Programm Verzögerungen erfahren hat. Das Vereinigte Königreich hat sieben Fregatten im Bau, darunter vier Typ-26-U-Boot-Abwehrschiffe und drei Typ-31-Fregatten. Die vier Länder arbeiten an deutlich unterschiedlich großen Schiffen, von der brandneuen französischen FDI-Fregatte mit 4.500 Tonnen Verdrängung bis zur deutschen F126-Fregatte mit etwa 10.000 Tonnen. Norwegens aktuelle Fridtjof-Nansen-Klasse, gebaut von Spaniens Navantia, verdrängt etwa 5.200 Tonnen voll beladen. Norwegen hat eine langjährige maritime Zusammenarbeit mit Frankreich, und obwohl die Franzosen einen globaleren Fokus haben als die Norweger, zeigen sie zunehmendes Interesse am Hohen Norden. Das Vereinigte Königreich und Norwegen haben ebenfalls besonders enge Sicherheits- und Verteidigungsbeziehungen, und die Royal Navy ist seit langem ein Hauptpartner der norwegischen Streitkräfte. Das nordische Land hat auch Sicherheitsbeziehungen zu Deutschland, wobei die Zusammenarbeit traditionell hauptsächlich im Landbereich liegt, obwohl die Länder bei U-Booten und Anti-Schiff-Raketen kooperieren. Die USA sind Norwegens wichtigster Verbündeter und kooperieren in allen Bereichen mit einem Schwerpunkt auf dem Nordatlantik. Ein entscheidender Faktor bei der endgültigen Entscheidung wird die Fähigkeit der norwegischen Technologie und Industrie sein, sowohl zur Entwicklung als auch zur Erhaltung der zukünftigen Fregatte beizutragen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.