SAN BERNARDINO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem aufsehenerregenden Rechtsstreit hat ein Gericht in Kalifornien entschieden, dass der Einzelhandelsriese Walmart einem ehemaligen Lkw-Fahrer eine erhebliche Entschädigung zahlen muss.
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Der Fall, der in San Bernardino County verhandelt wurde, hat für Walmart eine empfindliche Niederlage bedeutet. Die Jury entschied, dass dem ehemaligen Lkw-Fahrer Jesus Fonseca insgesamt 35 Millionen Dollar Schadensersatz zustehen. Diese Summe setzt sich aus 25 Millionen Dollar an Strafschadenersatz und 9,7 Millionen Dollar für entgangene Löhne, Leistungen und immaterielle Schäden wie emotionalen Stress zusammen.
Die Vorgeschichte des Falls reicht bis ins Jahr 2017 zurück, als Fonseca in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde. Aufgrund seiner Verletzungen war er gezwungen, eine Unfallversicherung zu beantragen. Trotz ärztlicher Anweisung, seine Fahrttätigkeit einzuschränken, lehnte Walmart seine Bitte um leichtere Arbeit ab. Stattdessen wurde er des Betrugs beschuldigt und entlassen, weil er angeblich trotz Verletzungen private Fahrten unternommen hatte.
Fonsecas Anwälte argumentierten, dass das Führen eines privaten Fahrzeugs nicht als Betrug gewertet werden könne, insbesondere wenn die Arbeitsbeschränkungen nur versehentlich verletzt wurden. Walmart hingegen plant, gegen das Urteil rechtliche Schritte einzuleiten, da es ihrer Meinung nach den einfachen und unstrittigen Tatsachen des Falls widerspricht.
Fonseca, der 14 Jahre für Walmart tätig war und als Mentor für andere Fahrer fungierte, sieht seine berufliche Zukunft durch das Urteil dennoch als schwer beeinträchtigt an. Nach seiner Kündigung hatte er Schwierigkeiten, eine neue Anstellung zu finden, da er gezwungen war, potenziellen Arbeitgebern den Grund seines unfreiwilligen Ausscheidens zu erläutern.
Das zugesprochene Schadenersatzgeld stellt im Vergleich zu den durchschnittlichen Gehältern von Walmart-Regionallkw-Fahrern eine erhebliche Summe dar. Dennoch bleibt das Urteil ein markanter Rückschlag für den US-amerikanischen Einzelhandelskonzern. Trotz Gehaltserhöhungen und Rekrutierungsinitiativen in einem von Fahrermangel geprägten Markt bleibt die Nachwirkung dieses Urteils abzuwarten.
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