MEXIKO-STADT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die mexikanische Staatsölgesellschaft Pemex steht vor einer finanziellen Herausforderung, die das Unternehmen dazu zwingt, neue Wege zur Begleichung seiner Schulden zu erkunden.
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Die mexikanische Staatsölgesellschaft Petroleos Mexicanos (Pemex) sieht sich mit erheblichen finanziellen Verpflichtungen konfrontiert, die das Unternehmen dazu zwingen, innovative Lösungen zur Schuldenreduzierung zu finden. Mit über 20 Milliarden Dollar an Schulden bei Lieferanten plant Pemex, in Zusammenarbeit mit dem mexikanischen Finanzministerium, neue finanzielle Mittel zu mobilisieren. Diese Initiative könnte durch die Aufnahme neuer Schulden realisiert werden, um die bestehenden Verpflichtungen zu begleichen.
Victor Rodriguez, CEO von Pemex, hat in einem privaten Treffen, das von Mexikos College der Ingenieure des Erdöls veranstaltet wurde, die Pläne zur finanziellen Unterstützung durch das Finanzministerium dargelegt. Dabei wurde betont, dass das Ministerium bereit sei, möglicherweise Schulden im Namen von Pemex aufzunehmen, um die dringendsten Zahlungen an Dienstleister zu leisten. Diese Maßnahme wird als notwendig erachtet, da Pemex aufgrund hoher Kosten seinen eigenen Schuldenrahmen nicht weiter ausschöpfen kann.
Die Pläne, die in der privaten Sitzung besprochen wurden, wurden von einer anonymen Quelle bestätigt. Weder Pemex noch das Finanzministerium haben bisher auf Anfragen zur Bestätigung dieser Angaben reagiert. Dennoch zeigt sich, dass Pemex und das Finanzministerium eng zusammenarbeiten, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen und die Zahlungsanforderungen der vielen Anbieter zu priorisieren.
Patrick Esteruelas, Forschungsleiter bei Emso Asset Management, kommentierte, dass diese Vorgehensweise für Pemex ein positiver Schritt wäre, sollte sie umgesetzt werden. Ein solcher Schritt könnte einen erheblichen Zahlungsrückstau abbauen und wäre ein integraler Bestandteil des Staatshaushalts. Dies zeigt, dass die mexikanische Regierung bereit ist, Pemex in dieser kritischen Phase zu unterstützen.
Die Bemühungen von Pemex, neue Wege zur Begleichung der Lieferantenschulden zu finden, sind nicht neu. Bereits im Jahr 2022 versuchte das Unternehmen, durch einen Schuldenumtausch mit Anleihen Geld zu beschaffen, was jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb. Diese Erfahrung zeigt, dass Pemex weiterhin nach effektiven Lösungen sucht, um seine finanzielle Stabilität zu sichern.
John Padilla, Geschäftsführer von IPD Latin America, hebt hervor, dass Pemex seinen Zulieferern mehr als 20 Milliarden Dollar für Arbeiten auf Ölfeldern und andere Dienstleistungen schuldet. Allein von Januar bis Juli dieses Jahres zahlte Pemex nach eigenen Angaben über 274 Milliarden Pesos (rund 13,2 Milliarden Dollar) an Zulieferer aus. Diese Zahlungen verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der Pemex seine Schuldenproblematik angeht.
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