Elon Musk verhindert OpenAI-ICO zur Wahrung der Glaubwürdigkeit

SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Elon Musk, der bekannte CEO von Tesla und Mitbegründer von OpenAI, hat im Jahr 2018 einen Vorschlag von Sam Altman, dem CEO von OpenAI, abgelehnt, eine Kryptowährung über ein Initial Coin Offering (ICO) herauszugeben. Diese Entscheidung wurde kürzlich in einer Gerichtsakte bekannt, die zeigt, wie Musk Bedenken hinsichtlich der Glaubwürdigkeit von OpenAI äußerte.

Elon Musk, der als Mitbegründer von OpenAI eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz spielt, hat im Jahr 2018 einen entscheidenden Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens genommen. Sam Altman, der CEO von OpenAI, hatte vorgeschlagen, eine eigene Kryptowährung über ein Initial Coin Offering (ICO) zu lancieren. Musk äußerte jedoch Bedenken, dass ein solcher Schritt die Glaubwürdigkeit von OpenAI und aller Beteiligten erheblich schädigen könnte.

Der Vorschlag von Altman kam nur wenige Monate, nachdem er und der heutige Präsident Greg Brockman versucht hatten, Musk davon zu überzeugen, OpenAI von einem gemeinnützigen zu einem gewinnorientierten Unternehmen umzuwandeln. Musk, der sich gegen diese Umwandlung aussprach, stellte klar, dass er keine weiteren Mittel bereitstellen würde, solange keine feste Zusage zur Beibehaltung des gemeinnützigen Status gemacht würde.

Die Diskussion um das ICO und die Umwandlung in ein gewinnorientiertes Modell zeigt die Spannungen innerhalb der Führung von OpenAI. Musk, der für seine klaren und oft kontroversen Ansichten bekannt ist, sah in dem ICO-Vorschlag eine Gefahr für die Integrität des Unternehmens. Er argumentierte, dass ein solcher Schritt als ‚get-rich-quick scheme‘ wahrgenommen werden könnte, was dem Ruf von OpenAI schaden würde.

Diese internen Konflikte wurden in einer kürzlich eingereichten Gerichtsakte offengelegt, in der Musk seine Klage gegen OpenAI und Altman erneuerte. Die Klage, die ursprünglich im Februar eingereicht und im Juni scheinbar fallen gelassen wurde, wirft OpenAI vor, gegen die ursprünglichen Versprechen verstoßen zu haben, als gemeinnützige Organisation zu operieren.

Interessanterweise fiel die Einreichung der Klage mit dem Rückzug einer separaten Klage gegen Musk zusammen. Diese Klage, die 2022 eingereicht wurde, beschuldigte Musk und Tesla, den Preis von Dogecoin durch Medienauftritte und Social-Media-Posts manipuliert zu haben. Die Kläger zogen ihre Berufung zurück und verzichteten auf weitere rechtliche Schritte gegen Musk und Tesla.

Die Entwicklungen rund um OpenAI und die rechtlichen Auseinandersetzungen werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich Technologieunternehmen gegenübersehen, wenn es um die Balance zwischen Innovation, Glaubwürdigkeit und finanziellen Interessen geht. Während Kryptowährungen und ICOs in der Tech-Branche oft als innovative Finanzierungsinstrumente angesehen werden, bleibt die Frage der Glaubwürdigkeit und des langfristigen Rufs von entscheidender Bedeutung.