WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend digitalisierten Welt stehen Kryptowährungen und ihre Anwendungsbereiche im Fokus der politischen Debatte. Die Nutzung von Krypto-Mixing-Diensten wie Tornado Cash wirft Fragen zur Regulierung und Kontrolle auf, insbesondere wenn diese trotz Sanktionen weiterhin operieren.
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Die US-amerikanischen Gesetzgeber haben das Finanzministerium aufgefordert, Klarheit über die Maßnahmen gegen den Krypto-Mixing-Dienst Tornado Cash zu schaffen. Dieser Dienst, der 2022 sanktioniert wurde, bleibt weiterhin in Betrieb und sorgt für Besorgnis unter den Politikern. In einem Schreiben vom 14. November forderten mehrere demokratische Abgeordnete, darunter der Krypto-Kritiker Brad Sherman, detaillierte Informationen über die fortgesetzte Nutzung von Tornado Cash trotz der verhängten Sanktionen.
Die Abgeordneten betonten, dass es in diesem Jahr zu einem Wiederanstieg der Nutzung von Mixern gekommen sei. Tornado Cash habe in der ersten Hälfte des Jahres 2024 Einlagen in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar verzeichnet, was einem Anstieg von 45 % im Vergleich zum gesamten Jahr 2023 entspricht. Diese Entwicklung zeigt, dass das Problem nicht so schnell verschwinden wird.
In ihrem Schreiben nannten die Gesetzgeber Beispiele für die Beteiligung von Tornado Cash an der Bereitstellung von Mixing-Diensten für Schurkenstaaten, terroristische Organisationen und Cyberkriminelle. Sie forderten das Finanzministerium auf, Informationen über die geschätzten illegalen Aktivitäten über Tornado Cash seit den Sanktionen sowie Details zu Durchsetzungsmaßnahmen gegen Nutzer und Börsen, die den Dienst genutzt haben, bereitzustellen.
Ein zentrales Anliegen der Abgeordneten ist die Frage, ob das Finanzministerium über ausreichende Durchsetzungsinstrumente verfügt und ob es mögliche sekundäre Sanktionen gegen nicht-amerikanische Personen oder Börsen in Betracht zieht, die mit gemischten Geldern interagiert haben. Zudem wurde um eine Zeitleiste für neue Vorschriften gebeten, wie etwa die geplante Regelung der Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN), die Finanzinstitute dazu verpflichten würde, Aufzeichnungen über Transaktionen mit Krypto-Mixern zu führen.
Die Debatte um Tornado Cash wird durch einen laufenden Gerichtsprozess weiter angeheizt, in dem Krypto-Privatsphäre-Befürworter die Sanktionen des Finanzministeriums anfechten. Sie argumentieren, ob ein dezentraler Dienst rechtlich als „Entität“ für Sanktionszwecke betrachtet werden kann. Der Prozess gegen den Mitbegründer von Tornado Cash, Roman Storm, wegen Geldwäsche und Sanktionsverletzungen wurde auf April 2025 verschoben.
Die Diskussion um Tornado Cash zeigt die Herausforderungen, vor denen Regierungen weltweit stehen, wenn es darum geht, die Balance zwischen technologischer Innovation und der Notwendigkeit einer effektiven Regulierung zu finden. Die Entwicklungen in diesem Bereich könnten weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der Kryptowährungsregulierung haben.
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