Experten decken 70.000 gekaperte Domains in weit verbreitetem Angriffsschema auf

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem alarmierenden Bericht haben Sicherheitsexperten eine massive Anzahl von 70.000 gekaperten Domains aufgedeckt, die von Cyberkriminellen für Phishing-Angriffe und Betrug genutzt werden.

In einem kürzlich veröffentlichten Bericht haben Sicherheitsexperten eine alarmierende Entdeckung gemacht: Über 70.000 Domains wurden von Cyberkriminellen gekapert, um sie für Phishing-Angriffe und Betrug zu nutzen. Diese Angriffe, die als „Sitting Ducks“ bekannt sind, nutzen Schwachstellen in den DNS-Einstellungen aus, um legitime Domains zu übernehmen.

Die Methode, die erstmals 2016 von einem Sicherheitsforscher dokumentiert wurde, hat seit 2018 an Bedeutung gewonnen. Die Angreifer nutzen dabei Fehlkonfigurationen im Domain Name System (DNS), um die Kontrolle über Domains zu erlangen. Besonders betroffen sind bekannte Marken, gemeinnützige Organisationen und Regierungsstellen.

Die Angriffe sind schwer zu erkennen, da die gekaperten Domains oft einen guten Ruf haben und nicht sofort als bösartig eingestuft werden. Dies macht es den Angreifern leicht, ihre Ziele zu erreichen, ohne dass Sicherheitsmaßnahmen sie aufhalten. Ein weiteres Problem ist die Rotationsübernahme, bei der eine Domain von verschiedenen Angreifern nacheinander übernommen wird.

Einige der prominentesten Angreifergruppen, die diese Methode nutzen, sind Vacant Viper, Horrid Hawk und Hasty Hawk. Diese Gruppen verwenden die gekaperten Domains für verschiedene Zwecke, darunter Spam, Malware-Verbreitung und Betrug. Die Angriffe sind oft kurzlebig, wobei die Kontrolle über die Domain nach Ablauf eines kostenlosen Kontos verloren geht und von einem anderen Angreifer übernommen wird.

Die Bedrohung durch diese Angriffe ist erheblich, da sie sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen einem Risiko aussetzen. Die Angreifer nutzen die gekaperten Domains, um Malware zu verbreiten, Anmeldedaten zu stehlen und Betrug zu begehen. Trotz der Bemühungen, das Bewusstsein für diese Bedrohung zu schärfen, bleibt die Zahl der Angriffe hoch.

Experten betonen die Notwendigkeit, die DNS-Konfigurationen regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie korrekt eingerichtet sind, um solche Angriffe zu verhindern. Unternehmen sollten auch in Erwägung ziehen, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um ihre Domains zu schützen.