MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Führende Chatbots zeigen laut einer Studie kognitive Defizite, die ihren Einsatz in der Medizin einschränken könnten.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Die Frage, ob Künstliche Intelligenz Ärzte ersetzen kann, wird zunehmend kritisch diskutiert. Eine neue Studie zeigt, dass führende KI-Modelle wie ChatGPT, Claude und Gemini zwar beeindruckende Ergebnisse in diagnostischen Anwendungen erzielen, jedoch auch Anzeichen kognitiver Defizite aufweisen.
Israelische Wissenschaftler testeten die Leistungsfähigkeit der Sprachmodelle anhand des Montreal Cognitive Assessment (MoCA), eines Tests, der üblicherweise zur Früherkennung von Demenz eingesetzt wird. Untersucht wurden Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache sowie visuell-räumliche Wahrnehmung. Die Ergebnisse waren gemischt: Während ChatGPT 4o die höchste Punktzahl erreichte und Gemini 1 am schlechtesten abschnitt, zeigten alle Modelle Defizite in räumlich-visuellen Aufgaben wie dem Verbinden von Zahlen und Buchstaben in aufsteigender Reihenfolge.
Die Studie offenbarte auch, dass KI-Modelle Schwierigkeiten bei der Interpretation komplexer visueller Szenen haben und Empathie nicht adäquat simulieren können. Obwohl sie in anderen Bereichen wie Benennung, Aufmerksamkeit und Sprache gute Ergebnisse erzielten, bleiben diese Schwächen ein Hindernis für den Einsatz in klinischen Anwendungen.
Ein Neurologe, der die Tests leitete, stellte fest, dass diese Defizite darauf hindeuten könnten, dass KI-Systeme selbst zu “virtuellen Patienten” werden könnten. Das Urteil der Forscher: “Es ist nicht nur unwahrscheinlich, dass Neurologen durch KI ersetzt werden, sondern zukünftige Entwicklungen könnten neue Ansätze zur Behandlung kognitiver Schwächen in KI erforderlich machen.”
Die Erkenntnisse dieser Studie werfen neue Fragen zu den Grenzen der Künstlichen Intelligenz auf und stellen in Aussicht, dass menschliche Expertise in der Medizin weiterhin unersetzlich bleibt.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Bitte vergiss nicht in deiner eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Auch KI altert: Führende Chatbots zeigen Anzeichen kognitiven Verfalls".
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Auch KI altert: Führende Chatbots zeigen Anzeichen kognitiven Verfalls" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Auch KI altert: Führende Chatbots zeigen Anzeichen kognitiven Verfalls" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.