White-Hat-Hacker Dragon Sector: Hersteller droht mit Klage, nachdem Hacker seinen Zug repariert haben - IT BOLTWISE® x Artificial Intelligence

POLAND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Streit über digitales Rechtemanagement (DRM) in Zügen entfacht in Polen eine hitzige Debatte über das Recht auf Reparatur, nachdem Hacker eine Software-Sperre umgangen haben.



Ein Skandal in Polen wirft ein Schlaglicht auf die Praktiken des digitalen Rechtemanagements (DRM) außerhalb der Welt der Unterhaltungselektronik. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen nicht handliche Gadgets, sondern massive Züge. Nach Berichten von Gizmodo und 404 Media, die sich auf das polnische Fachblatt „Rynek Kolejowy“ berufen, hat ein Bahnunternehmen im Südwesten Polens erfahren müssen, dass seine Züge nach Wartungsarbeiten durch die unabhängige Werkstatt Serwis Pojazdów Szynowych (SPS) nicht mehr fahrbereit waren. Mechaniker stießen auf mysteriöse Fehlermeldungen, die auf angebliche Urheberrechtsverletzungen hinwiesen, was direkte Auswirkungen auf den Fahrbetrieb und damit auf die Fahrgäste hatte.

Die Lösung kam von einer Gruppe von White-Hat-Hackern namens Dragon Sector, nachdem ein verzweifelter Mechaniker den Begriff „polnische Hacker“ gegoogelt hatte. Sie entdeckten, dass Newag, der Hersteller der Züge, absichtlich Code in die Software integriert hatte, der die Züge nach einer Reparatur in einer unabhängigen Werkstatt blockierte. Dies wurde über eine Kombination aus Inaktivitätsmeldungen und in einigen Fällen sogar durch Fernzugriff via GSM erreicht. Frühere Softwareversionen hatten noch eine Tastenkombination zum Entsperren angeboten, die jedoch in neueren Updates entfernt worden war.

Die Hacker konnten das Problem lösen und feierten ihren Erfolg auf YouTube. Die Reaktion des Herstellers Newag war allerdings weniger enthusiastisch. Newag fordert, dass die reparierten Züge aus dem Verkehr gezogen werden, da sie nun als unsicher gelten könnten. Zudem drohte das Unternehmen mit rechtlichen Schritten gegen die Hacker. In einem Statement wehrte sich Newag gegen die Vorwürfe, absichtlich Fehler in die Software eingebaut zu haben, und betonte, dass das Hacken von IT-Systemen eine Bedrohung für die Sicherheit im Bahnverkehr darstelle.

Die Hacker haben diese Anschuldigungen zurückgewiesen, indem sie betonten, dass sie den Code der Controller nicht manipuliert haben und dass alle Fahrzeuge weiterhin mit der unmodifizierten Originalsoftware betrieben werden. Die Kontroverse beleuchtet die anhaltende Debatte um das Recht auf Reparatur, die über die Technikbranche hinausgeht und zeigt, wie Hersteller mit digitalen Mitteln versuchen, unabhängige Reparaturen zu unterbinden. In der EU bemüht sich die Europäische Kommission, Konsumenten ein stärkeres Recht auf Reparatur zu gewähren, was diesen Konflikt weiter in den Vordergrund rücken könnte.

White-Hat-Hacker Dragon Sector: Hersteller droht mit Klage, nachdem Hacker seinen Zug repariert haben
White-Hat-Hacker Dragon Sector: Hersteller droht mit Klage, nachdem Hacker seinen Zug repariert haben (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



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