MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach einem Fehltritt im Februar bringt Google erneut menschenähnliche Bilder in seine KI-Software, diesmal jedoch mit strengen Richtlinien zur Diversität.
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Ein halbes Jahr nach dem Skandal um Bilder von schwarzen Nazi-Soldaten hat Google seine KI-Software wieder aktiviert, um Darstellungen von Menschen zu erstellen. Diese Funktion steht zunächst Abo-Kunden des KI-Chatbots Gemini zur Verfügung, wie Google in einem Blogeintrag bekannt gab.
Die Software Imagen 3 von Google kann, ähnlich wie verschiedene Programme der Konkurrenz, Bilder basierend auf Sprachvorgaben erzeugen. Die Möglichkeit, auch Abbildungen von Menschen zu generieren, wurde im Februar abgeschaltet. Damals hatten Nutzer festgestellt, dass die KI auch bei historischen Darstellungen heutige Diversitätsvorgaben einhielt, was zu teilweise absurden Ergebnissen führte. So wurden etwa Bilder von schwarzen Soldaten in Uniformen des Nazi-Regimes erzeugt.
Google räumte damals ein, dass es versäumt habe, Ausnahmen für Fälle zu programmieren, in denen Diversität unangebracht sei. Dennoch verteidigte der Konzern die Vielfalt bei der Erzeugung von KI-Bildern grundsätzlich: Da Menschen weltweit die Software nutzten, sei dies eine positive Sache. In diesem konkreten Fall habe man jedoch das Ziel verfehlt.
Zu wenig KI-Diversität bleibt ein Problem
Probleme mit Stereotypen und Diskriminierung in der Künstlichen Intelligenz sind keine Seltenheit. In den letzten Jahren traten solche Probleme häufig auf, zum Beispiel bei der Gesichtserkennung, die zu Beginn Schwierigkeiten hatte, Menschen mit dunkler Hautfarbe korrekt zu erkennen. Auch bei der Erzeugung von KI-Bildern wurden zunächst überwiegend Weiße dargestellt. Dies führte dazu, dass sich nicht nur Google, sondern auch andere Unternehmen verstärkt um mehr Diversität bemühten.
Allerdings gibt es dabei oft Spannungen. In den USA gibt es eine Bewegung, zu der auch der Tech-Milliardär Elon Musk gehört, die angeblichen Rassismus gegen Weiße anprangert. Besonders die Weigerung der Google-Software, ausschließlich Bilder von weißen Personen zu generieren, wurde kritisiert.
Keine fotorealistischen Bilder bekannter Personen
Google bleibt auch weiterhin dabei, keine fotorealistischen Darstellungen bekannter Personen zu generieren. Einige Konkurrenzprogramme, wie etwa Grok von Musks KI-Angebot xAI, ermöglichen dies hingegen. Besonders im Hinblick auf die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl im November gibt es Bedenken, dass KI-erzeugte Fake-Bilder zur Manipulation der öffentlichen Meinung genutzt werden könnten.
Währenddessen verlor die Aktie der Google-Muttergesellschaft Alphabet am Donnerstag an der NASDAQ zeitweise 1,07 Prozent und lag bei 162,74 US-Dollar.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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