MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Stromanbieter Tibber ist Opfer eines großangelegten Hackerangriffs geworden. Dabei wurden die Daten von mindestens 50.000 Kunden entwendet und im Darknet zum Verkauf angeboten.
Die Cyberkriminellen bieten die gestohlenen Daten seit Montag auf einschlägigen Plattformen an, wie das Tech-Magazin “Heise” berichtet. In den veröffentlichten Beispieldaten finden sich Namen, E-Mail-Adressen, Bestellbeträge und unvollständige Adressen. Ein Sprecher von Tibber bestätigte die Echtheit der Daten, stellte jedoch klar, dass weder Zahlungsinformationen noch Passwörter oder vollständige Adressen gestohlen wurden.
Die Angreifer behaupten hingegen, insgesamt 243.000 Datensätze erbeutet zu haben. Möglicherweise handelt es sich dabei um doppelte Einträge oder mehrere Dateien mit ähnlichen Inhalten.
Tibber, ein Anbieter dynamischer Stromtarife, erklärte, dass man den Vorfall sofort untersuchte und bei der Berliner Polizei Anzeige erstattete. Betroffene Kunden wurden bereits informiert. Aktuell arbeitet das Unternehmen mit internen und externen Experten an der Aufklärung des Angriffs und der Verbesserung der IT-Sicherheit.
Das Geschäftsmodell von Tibber basiert auf dynamischen Strompreisen, die sich an den Börsenpreisen orientieren. Durch diese flexible Abrechnung können Kunden von niedrigeren Stromkosten profitieren. Tibber bietet darüber hinaus smarte Stromzähler und Wallboxen für Elektrofahrzeuge an.
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