Turing: KI-Daten-Startup erreicht 300 Millionen US-Dollar Umsatz

SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das KI-Daten-Startup Turing hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz auf 300 Millionen US-Dollar verdreifacht und damit die Profitabilität erreicht.

Das in Palo Alto ansässige Unternehmen Turing, das sich auf die Bereitstellung menschlicher Trainer für KI-Labore spezialisiert hat, hat kürzlich bekannt gegeben, dass sein Umsatz im letzten Jahr auf 300 Millionen US-Dollar gestiegen ist. Dies markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Unternehmensgeschichte, da es nun die Profitabilität erreicht hat. Turing, das Kunden wie OpenAI, Google, Anthropic und Meta zu seinen Partnern zählt, wurde zuletzt im Jahr 2021 mit 1,1 Milliarden US-Dollar bewertet.

Mit der zunehmenden Komplexität von KI-Modellen steigt auch die Nachfrage nach menschlichen Trainern mit spezialisierten Kenntnissen. Dies hat den Wert von Startups wie Turing und seinem Konkurrenten Scale AI, der im letzten Jahr mit 14 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, erheblich gesteigert. Die Unternehmen suchen gezielt nach Fachkräften, die über das notwendige Wissen verfügen, um die KI-Modelle ihrer Kunden zu verbessern, und entlasten damit die KI-Unternehmen von der Verwaltung hunderter Trainer.

Turing verfügt über einen Pool von über 4 Millionen Experten, darunter Softwareentwickler und Wissenschaftler mit Doktortiteln, die für die Datenkennzeichnung von KI-Modellen eingesetzt werden können. Die Kosten für komplexe Annotationen sind hoch und können Hunderte von Dollar betragen, wobei fortgeschrittene KI-Modelle Millionen von Annotationen erfordern. Ein Beispiel hierfür ist die Nutzung von über 10 Millionen menschlichen Annotationen durch Meta bei der Entwicklung der Llama 3-Modelle.

Da KI-Labore zunehmend an die sogenannten ‘Datenwände’ stoßen, bei denen die Leistungsfähigkeit der Modelle aufgrund fehlender Internet-Trainingsdaten stagniert, wird die Rolle von Unternehmen wie Turing immer wichtiger. Diese Unternehmen helfen, die Skalierungsgesetze aufrechtzuerhalten und den Datenmangel auszugleichen, wie Turing-CEO Jonathan Siddharth erklärt.

Die Entwicklung von Turing zeigt, wie wichtig menschliche Expertise in der KI-Entwicklung bleibt, insbesondere in einer Zeit, in der die Technologie immer komplexer wird. Die Fähigkeit, spezialisierte menschliche Trainer bereitzustellen, wird für die Weiterentwicklung und Optimierung von KI-Modellen entscheidend sein, da sie die Lücken füllen, die maschinelle Lernalgorithmen allein nicht schließen können.

Die Zukunft der KI-Entwicklung wird stark von der Zusammenarbeit zwischen menschlichen Experten und maschinellen Systemen abhängen. Unternehmen wie Turing stehen an der Spitze dieser Entwicklung und bieten Lösungen, die sowohl die Effizienz als auch die Effektivität von KI-Modellen steigern. Dies könnte langfristig zu einer noch stärkeren Integration von KI in verschiedene Branchen führen, da die Modelle immer leistungsfähiger und anpassungsfähiger werden.

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