MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Snapdragon X Elite Prozessor von Qualcomm zeigt in synthetischen Benchmarks beeindruckende Ergebnisse. Bei echten Spieletests versagt er jedoch, was seine Eignung als Gaming-Chip stark infrage stellt. Qualcomm muss nun insbesondere bei der Treiberoptimierung nachbessern, um im Gaming-Bereich konkurrenzfähig zu werden.
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Trotz guter Benchmarkwerte zeigen Tests mit echten Spielen, dass die Snapdragon X Elite Prozessoren zum Spielen nicht geeignet sind. Nur wenige Titel laufen gut, was Qualcomms Nachholbedarf im Grafik- und Spielbereich verdeutlicht. Gemeinsam mit Microsoft hat Qualcomm vor dem Verkauf Benchmarks und einige Spiele gezeigt, in denen die Prozessoren mit Intels Arc-iGPU (Xe-LPG) mithalten konnten und teilweise sogar deutlich schneller waren. Diese Angaben sind zwar nicht falsch, doch abseits dieser wenigen Testszenarien zeigt sich ein anderes Bild.
Auf der Pressekonferenz zum Launch des Snapdragon X Elite im Rahmen der Computex 2024 erklärte ein Qualcomm-Manager, dass der „Snapdragon X Elite kein Gaming-Chip ist, für Gelegenheitsspiele allerdings geeignet sei“. Dies erweckte die Erwartung, dass die meisten Titel mindestens lauffähig sind. Jedoch sind viele bekannte und beliebte Spiele wie PUBG: Battlegrounds, Counter-Strike 2, Warframe, Apex: Legends, Diablo IV und Valheim laut PC Gamer gar nicht lauffähig.
Selbst bei Titeln, die funktionieren, ist die Leistung enttäuschend. Entgegen Qualcomms Aussage, dass die GPU schneller als die integrierte Grafikeinheit eines Intel Core Ultra 7 155H mit acht Xe-LPG-Kernen sei, zeigt sich in den Tests, dass die Intel-GPU den Snapdragon X Elite häufig deutlich schlägt. Während der Intel Core Ultra 7 155H eine spielbare und stabile Bildrate von über 30 FPS bei einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln erreicht, bleibt der Snapdragon X Elite mit seiner Adreno-X1-GPU weit hinter diesen Erwartungen zurück. Er ist bis zu 3,5-mal langsamer und erreicht selten die 30-FPS-Marke, mit 1-Prozent-Bildraten oft unter 20 FPS, was sichtbare Ruckler und ein schlechtes Spielerlebnis bedeutet.
Synthetische Benchmarks belegen zwar, dass die Rohleistung auf einem guten Niveau liegt, doch bei den Treibern muss Qualcomm nun ein ähnlich solides Tempo vorlegen, wie es Intel getan hat, um in absehbarer Zeit für Spieler infrage zu kommen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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